Corona-Virus, Epidemie, Pandemie – Ein möglicher Blickwinkel
März 2020
Die oben genannten Begriffe sind gerade in aller Munde, geschürt durch die Medien und Gesundheitsämter.
Letztere bemühen sich um eine nüchterne Aufklärung, das gelingt jedoch nicht immer. Allein die immer schärfer werdenden Massnahmen zur Eindämmung der Infketionsrate wirken vielfach verunsichernd, schliesslich gab es das in dieser Form bisher noch nicht.
Was steckt denn nun eigentlich hinter diesen Begriffen und wie lassen sich die drastischen Massnahmen erklären?
Die folgenden Erklärungen entspringen meinem derzeit aktuellen Wissensstand. Die Gedankenspiele entsprechen meiner persönlichen Einschätzung. Ob ich damit richtig liege oder nicht, darf jeder für sich entscheiden, es handelt sich einfach um einen Blickwinkel. Es braucht viele Blickwinkel um die «Wahrheit» zu entdecken, sofern diese überhaupt existiert und nicht ohnehin nur ein theoretisches Gedankenkonstrukt des Menschen ist.
Corona-Viren gibt es viele, in verschiedenen Tierarten sind sie gängig und nicht zwingend dramatisch. Unter dem Elektronenmikroskop sehen diese kleinen Kugelförmigen Teile aus wie kleine Mandalas, Corona-Viren zeichnen sich dabei speziell durch ihren Kranz oder die Krone aus, die sie umgibt. Daher kommt auch der Name Corona. Eigentlich eine hübsche Erfindung der Natur, wie ich finde:
Zeichnung: Katrin Schuster, frei gestaltet nach Vorlage eines Coronavirus aus dem Elektronenmikroskop
Da Viren so extrem einfach aufgebaut sind und nicht einmal zu den Lebewesen gezählt werden können, passiert es relativ leicht, dass durch eine kleine Veränderung im Aufbau plötzlich neue Möglichkeiten für Verbreitungswege eröffnet werden. So hat dieses spezielle Coronavirus COV-19 nun möglicherweise den Weg von einem Tier zum Menschen entdeckt. Ganz sicher sind sich die Wissenschaftler allerdings nicht! Es ist einfach eine Annahme wie vieles derzeit.
Viren benötigen lebende Zellen, die sie kapern und sie dazu bringen Kopien von sich anzufertigen. Schleimhautzellen besonders von erwachsenen Menschen scheinen für dieses neu entdeckte Virus gerade besonders geeignet zu sein, doch unser Körper ist diesen nicht schutzlos ausgeliefert.
Durch unser intaktes Immunsystem wandern viele Immunzellen direkt an den Ort des Geschehens und versuchen die Infektionsrate der Körperzellen einzudämmen. Bei einem neuen Virus dauert es einfach in der Regel etwas, bis die Reaktion anläuft und bis dahin ist möglicherweise schon einiges zerstört.
Die Symptome, die wir spüren, werden nicht in erster Linie von dem Virus verursacht, sondern von unserem Immunsystem. Fieber soll den Eindringlingen «einheizen» und sie zerstören. Dabei gehen aber auch mal gesunde Zellen kaputt die ebenfalls unter den erhöhten Temperaturen leiden. Alle Zellen, die befallen sind, werden von speziellen Immunzellen zerstört, der entstandene Abfall muss entsorgt werden, das schlaucht und zerrt an der Energie. Entsprechend fühlen wir uns schlapp und unwohl. Ist die «Schlacht vorbei» reguliert sich die Immunreaktion hoffentlich wieder und es kann zum Tagesgeschäft übergegangen werden. Die Schäden werden repariert, Zellleichen entsorgt und bald ist wieder alles «beim Alten».
Ein gesunder und stabiler Organismus schafft es je nachdem sogar symptomlos, die Virus-Infektion einzudämmen. Doch ist der Körper bereits geschwächt, durch Vorerkrankungen und Alter, dauert es möglicherweise zu lange, bis der Körper alle Kräfte aufbieten kann, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Dann kommt es zu Kollateralschäden die bis zum Absterben des Organismus reichen können. Also zum Tod.
Was in unserem Körper passiert, passiert im Grunde auch genau gleich in der Gesellschaft. Unser Körper besteht aus vielen einzelnen Zellen. Zum Schutz für die Gemeinschaft, werden wenige «geopfert» und die Aktivitäten werden zugunsten der Genesung eingeschränkt. Unsere Gesellschaft besteht aus vielen Menschen…
Ein Teil des «Immunsystems» der Gesellschaft ist beispielsweise das Gesundheitsamt, dass sich mit der Infektionsrate und den damit verbundenen Erkrankungen sowie Todesfällen beschäftigt.
Um eine «Immunantwort» abzuschätzen, wurden Begriffe eingeführt, die bei der Einschätzung der Situation helfen.
- Eine Epidemie beschreibt eine explosionsartige Verbreitung von Erregern innerhalb einer Population. Dies ist bei diesem aktuellen Corona COV-19 der Fall. Nach den ersten entdeckten Infektionen gibt es oft eine exponentielle Verbreitung, plötzlich sind innert kürzester Zeit verhältnismässig viele Personen betroffen.
- Die Pandemie beschreibt, dass die Verbreitung plan, über breite Regionen hinweg entsteht und nicht nur örtlich begrenzt ist.
Nichts davon sagt aus, dass wir nun «alle sterben werden» und Angst haben müssen.
Eine ernste Gefahr ist nur für einzelne Personen gegeben. Die sollen aber andersherum nicht einfach «aufgegeben» und «geopfert» werden. Das Ziel des «Immunsystems» ist es, handlungsfähig zu bleiben und Betroffene optimal betreuen zu können. Durch die relativ frühzeitige und vielleicht auch heftige Reaktion mit vielen Einschränkungen auch gesunder oder nur leicht erkrankter Personen, versucht das Gesundheitsamt zusammen mit den entsprechenden Hilfseinrichtungen, die Verbreitung des Virus so zu verlangsamen, dass Kollateralschäden möglichst gut aufgefangen werden können und es nicht zu einer Überforderung des Gesundheitssystems kommt.
Ob diese Massnahmen sinnvoll sind, völlig übertrieben oder viel zu spät angesetzt wurden, darüber lässt sich streiten.
Im Grunde genommen weiss das niemand! Auch die Mitarbeiter im Gesundheitsamt wissen das nicht wirklich, es ist einfach ein Versuch, basierend auf Erfahrungen früherer Epidemien und Pandemien. Ob dieser Versuch gelingt und ob sich dieses Vorgehen tatsächlich bewährt, wird sich erst noch zeigen.
Es gibt nur eines im Leben, das wirklich sicher ist. Das ist die Tatsache, dass wir irgendwann sterben werden, die einen früher, die anderen später. Setzen wir uns damit auseinander, können solche Ereignisse nüchtern betrachtet, kaum mehr als Interesse wecken. Ich beobachte mit Neugier, mit welchen neuen Herausforderungen wir durch diese Entwicklung konfrontiert werden und wie wir sie meistern. Einfach bis zu dem Zeitpunkt, an dem mein Leben ohnehin verwirkt sein wird.
In diesem Sinne wünsche ich Euch Gelassenheit, Neugier und kreative Ideen, die Euch dabei helfen die zahlreichen Herausforderungen des Lebens zu meistern.
Eure Katrin