Pferde und weitere Heim- und Nutziere
Ob Gross oder Klein, sie alle wollen glücklich sein.
Pferde, Kaninchen, Meerschweinchen, Frettchen und andere Heimtiere, jedes Tier hat aufgrund seiner Stammesgeschichtlichen Anpassung an seinen Lebensraum spezielle Bedürfnisse. Nicht bei allen Tierarten habe ich vollständiges Detailwissen, doch lese ich mich im Einzelfall gerne gezielter ein. Mit Pferden, Vögeln, Frettchen und einigen Nagetieren durfte ich bereits praktische Erfahrungen sammeln.
Grundlage für meine Arbeit sind ethologische Kenntnisse über das natürliche Verhalten und die Bedürfnisse der Tierart. Hinzu kommt das praktische Wissen über die Lernmechanismen, die – angepasst an die Tierart – tierartübergreifend angewandt werden können.
Mein Wunsch ist, einen respektvollen und individuellen Umgang mit den Tieren zu fördern und damit das Mitspracherecht der Tiere hervorzuheben. Kommunikation gilt gegenseitig und gelingt nur befriedigend, wenn der Tierhalter seinem Tier zuzuhören versteht. Spielerische Interaktionen bieten in dieser Hinsicht ein breites Feld an Möglichkeiten, um eine gemeinsame Kommunikationsgrundlage zu erarbeiten.
Pferde
Pferde haben mehr drauf, als blinden Gehorsam. Sie können lustig sein, haben Spass am Lernen mit dem Menschen und nehmen sich zu dessen Gunsten gerne zurück, wenn dieser im Gegenzug auch zuzuhören versteht.
Meine Philosopie bei der Arbeit mit Pferden
Philosophie
Wie jedes Kind, wollte auch ich unbedingt reiten lernen. Mit den Ponys im Tierheim probierte ich in meiner späten Kindheit das ein oder andere aus, meist mit eher mässigem Erfolg. Die erste Reitstunde, die mir nach langem quengeln als 14- oder 15jährige endlich ermöglicht wurde, enttäuschte mich allerdings sehr. Das Pferd wurde rausgeholt, ich sollte es putzen und Hufe auskratzen, gezäumt und gesattelt wurde es vom Helfer. Dann wurde ich draufgesetzt und erhielt Sitzschulung, während das Pferd gelangweilt seine Runden drehte.
Der Umgang mit dem edlen Tier erinnerte mehr an die Nutzung eines alltäglichen Werkzeugs, dem wenig Beachtung geschenkt wurde. Für sanftes Kennenlernen vom Boden aus, aufeinander einstimmen, mit dem Pferd ernsthaft in Kontakt treten, dafür war keine Zeit und es wurde auch kein Wert darauf gelegt. Als ich erfuhr, dass das wohl so üblich ist, war meine Lust das Reiten zu lernen dahin. Wenn dann wollte ich es erst lernen, sobald ich jemanden fand der nach einer anderen Philosophie mit Pferden umzugehen versteht und mich darin anleitet mit dem Pferd in Kontakt zu treten, mich mit ihm zu verständigen und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.
Es fehlte an Geld und an Möglichkeiten um dieses Projekt ernsthaft weiter zu verfolgen, doch die Arbeit mit Pferden reizt mich sehr. Mit dem Zugewinn an ethologischem Wissen über diese Tiere erkannte ich die Dramaturgie des Pferdelebens mehr und mehr. Die Haltungsbedingungen sind nicht selten mangelhaft, bezogen auf die natürlichen Bedürfnisse. Wiederholte Stall- und Besitzerwechsel die jedesmal eine enorme Anpassungsleistung von den Tieren fordern, machen das Ganze nicht besser. Historische Trainingsmethoden, mit denen die Tiere gefügig gemacht werden sind immer noch weit verbreitet und bei dem Blick auf zahlreiche Trainingshilfsmittel kann einem Angst und Bange werden.
Die heutigen Ausbildungsmethoden stützen sich – wie vor nicht allzulanger Zeit auch noch beim Hund – vielfach auf militärische Geschichte, wo die Pferde schnell und mit eiserner Hand geführt, funktionieren mussten. Hinzugenommen werden fragwürdige Rangordnungskonzepte, die zwar hier und da sicher ihre Berechtigung haben, aber in der Umsetzung schlicht zu platt daher kommen und einer vertrauten Beziehung zwischen Pferd und Mensch im Wege stehen.
Es wird Zeit sich davon zu lösen und einen anderen Umgang mit diesen treuen Begleitern zu finden. Pferde haben mehr drauf, als blinden Gehorsam.
Sie können lustig sein, haben Spass am Lernen mit dem Menschen und nehmen sich zu dessen Gunsten gerne zurück, wenn dieser im Gegenzug auch zuzuhören versteht. Wenn ein Pferd mich auf seinem Rücken duldet und mich ein Stück seines Weges zu tragen bereit ist, dann ist das für mich keine Selbstverständlichkeit. Es erfüllt mich mit wahrer Freude und Wärme, dass dieses Tier mir sein Vertrauen schenkt. Mit diesem Wissen tue ich mir heute schwer, mich auf ein x-beliebiges Pferd zu setzen, ohne vorher gefragt zu haben, ob wir harmonieren und ob es ok ist. Lieber arbeite ich eine Zeitlang vom Boden aus, bis wir uns besser kennen.
Aktuell stehen Reitstunden für mich wieder in greifbarer Nähe, zumal ich eine Trainerin gefunden habe, die mich erst vom Boden aus sehr detailliert anleitet und die Kommuniaktionsgrundlagen festigt, so wie mir das entspricht. Die auserwählte Stute Darling, mit der ich 2019 begonnen hatte, wurde jedoch leider umplatziert und so lerne ich gerade zwei neue Pferde kennen, bei denen es noch offen ist mit wem ich den nächsten Schritt zu gehen wage. Ich habe Geduld, es muss unbedingt für beide passen. Für mich und für das Pferd.
Die Arbeit vom Boden aus, konnte ich indess bereits mit einigen Pferden erarbeiten und somit praktische Erfahrung sammeln.
Angebote zum Pferd
Angebote zum Pferd
In Bezug auf die Haltungsoptimierung und den täglichen Umgang mit Pferden, stelle ich mein Wissen und meine Erfahrung gerne für Sie bereit. Meine relativ neuen Kenntnisse zu physiotherapeutischen Grundlagen, fliessen auch beim Pferd mit ein, bei Bedarf verweise ich aber an entsprechende Experten. Reiterliche Fertigkeiten besitze ich nicht, gibt es Schwierigkeiten beim Reiten gebe ich dafür gerne Rückmeldungen zum Wohlbefinden des Tieres. Dies kann neben effektiven Reitstunden mit entsprechenden Experten helfen, besser zueinander zu finden.
- Ruhig stehen bleiben mit und ohne Anbindung, beispielsweise
- beim Satteln und Putzen
- Hufpflege
- Tierärztliche Untersuchung
- Medical Training für speziefische Untersuchungsgänge
- Schweif anheben, betasten der empfindlichen Analregion
- Kopf ruhig halten, Augen und Ohren untersuchen und behandeln
- Maul aufmachen zum Zahn-Check
- Hufe stellen für gesonderte Untersuchungs- oder Diagnostikpositionen
- Freiwililg zäumen
- Ruhiges folgen
- Gemeinsame Bewältigung bei gruseligen Aussenreizen, Ängste und Unsicherheiten überwinden
- Abwarten bei der Arbeit mit Leckerchen, Distanz wahren
- Spielerische Interaktion für den Vertrauensaufbau, Freiheitsdressur
Kleine Heimtiere, Nutztiere und Exotisches
Den Bedürfnissen der jeweiligen Tierart gerecht zu werden steht im Vorderund meiner Beratungsleistung. Zudem kann die Interaktion zwischen Tier und Mensch, durch berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Lernmechanismen gezielt ausgeweitet werden. Dies bietet einen Mehrwert für Tier und Mensch!
Meine Gedanken zur Tierhaltung
Gedanken zur Tierhaltung
In einigen Bereichen geht es mit grossen Schritten voran, in anderen gelten Minimalanforderungen als regulär und ausreichend. Dabei sind sich alle einig, dass Minimalanforderungen kaum eine wirkliche Lebensqualität für das Tier bieten.
10 Jahre lang durfte ich das Institut für Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung der LMU München bei seinen Forschungen zur Klein- und Nutztierhaltung aktiv begleiten und schwankte zwischen Erleichterung und tiefer Traurigkeit. Die Haltungssysteme zahlreicher Tierarten inklusive der Haltung in Versuchseinrichtungen wird dort genau unter die Lupe genommen und auf deren Tauglichkeit überprüft.
Was mich zuversichtlich stimmt, ist die Erkenntnis, dass diese Menschen das Leid der Tiere sehen und messbar machen können, um ein Umdenken voranzutreiben. Was mich traurig macht ist die Erkenntniss, dass diese Wahrnehmung nicht völlig selbstverständlich zu sein scheint.
In einigen Fällen ist es schlicht mangelndes Wissen und eine gewisse Naivität, der ich mich durchaus auch selbst nicht immer entziehen konnte. Denke ich nur daran, wie selbstverständlich es für mich war, Kaninchen das Fertigfutter aus dem Tierladen als Grundnahrung bereit zu stellen. Doch gerade im Bereich der Nutztierhaltung siegt die Wirtschaftlichkeit über jedes Tierwohl und bremst Verbesserungsmöglichkeiten in diesem Bereich drastisch ein. Umso mehr freue ich mich über jeden Landwirt, der sich für mehr Tierwohl einsetzt und sein Möglichstes zu tun versucht, um das oft kurze Leben der Tiere wenigstens lebenswert zu machen. In der privaten Tierhaltung ist das Wissen über die tiergerechte Unterbringung in den letzten Jahren deutlich gesellschaftsfähiger geworden, was mich sehr freut.
Neben der ganz grundlegenden Haltungsumwelt, spielt aber auch der Umgang mit dem Tier und die Interaktion mit dem Menschen eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden. Gerade dann, wenn Tiere für einen speziellen Zweck genutzt werden, verlieren diese oftmals ihr Mitspracherecht und werden in Situationen gezwungen die ihnen eigentlich nicht wohl sind. Beispielsweise in der tiergestützten Therapie sehe ich hier Handlungsbedarf.
Mein Anliegen ist es, das Sprachrohr für diese Tiere zu sein. Die meisten Tiere schätzen die Interaktion mit anderen Arten, inkl. des Menschen durchaus, wenn sie nicht einfach übergangen werden. Hierzu ist es notwendig, dass der dominante Part Mensch sich einmal zurücknimmt und dem Tier Raum lässt seine Beziehung zu ihm zu entwickeln. Ich bin davon überzeugt, dass hiervon beide Seiten profitieren können und manch ungünstige Haltungssituation sich durch eine bereichernde Beziehung leichter kompensieren lässt.
Angebote zu Kleinen Heimtieren, Nutztieren und Exoten
Angebote zu Kleinen Heimtieren, Nutztieren und Exoten
Obwohl ich ein grosser Schlangenfan bin, kann ich einzig bei der Haltung von Reptilien nicht mit tiefem Fachwissen dienen. Ideen zur Haltungsoptimierung bei Vögeln und Säugetieren sind jedoch grösstenteils in meinem Wissensfundus enthalten.
- Haltungsoptimierung bei Vögeln und Säugetieren
- Aufklärung zum Verhalten, Interaktionen optimieren
- Gezieltes Training für notwendige Interkationen
- Medical Training – Stressfreie Untersuchungen ermöglichen
- In einen Transportbehälter steigen
- Berührungen entspannt zulassen