Corona – Zertifikatspflicht in der Schweiz

Katrin’s konstruktives Statement zur

Ausweitung der Zertifikatsfplicht und Meinungsmache zu Corona vom 08.09.2021

Der Bundesrat in der Schweiz hatte sich bisher – im Vergleich zu den Nachbarländern – recht gut geschlagen fand ich. Die Erklärungen warum welche Massnahmen getroffen werden, waren erkennbar abwägend, nüchtern und vorsichtig, in Hinblick auf das was drumherum so passiert. Zwar halte ich die Vorgehensweisen nicht für zielführend, aber das ist ja meine persönliche Meinung und eine von vielen.

Doch die aktuellen Verlautbarungen massgeblich von Herrn Engelberger und später dann noch nachgedoppelt von Herrn Berset lassen auch den letzten Funken Hoffnung, der noch in mir keimte verglühen…

Dass die ganze Welt einer Einbahnstrasse folgt, die unweigerlich in einer Sackgasse münden muss, das hätte ich vor einem Jahr nicht für möglich gehalten. Was mir zeigt, dass ich wohl wie viele andere, zu gut behütet aufgewachsen bin und reichlich naiv zu sein scheine.

Noch immer ist es so, dass die Argumentationen und die Art, wie die Zertifikatspflicht in der Schweiz umgesetzt wird einen letzten Hauch von Respekt gegenüber den Mitmenschen erkennen lässt, aber dafür muss man nun schon sehr genau hinhören und zwischen den Zeilen lesen, was vermutlich kaum noch jemandem gelingt. Und ob es dabei bleibt ist mehr und mehr ungewiss.

Was ich tatsächlich erschreckend fand, war das emotional aufgeladene Lob an die Geimpften, und die undifferenzierte Belehrung, die an Ungeimpfte gerichtet wurde. Jetzt ist es also auch in der Schweiz soweit, dass sogar in der Politik die Hetze vorangetrieben wird. Echt jetzt??? Das kann doch wirklich nicht Euer Ernst sein!!??

O-Ton hiess es da:

«Wenn sich die restlichen 40% (!) nicht impfen lassen, kommen wir NIE aus der Kriese heraus!»

und

«Es gibt KEINE Alternative die Immunisierung zu erreichen, als über die Impfung.» 

Herrgott nochmal! 

– Oh, mein Malamute der diesen Namen für sich beanspruchte hat sich ja inzwischen von diesem Dasein verabschiedet, demnach ist wohl nun jede Hilfe zu spät… –

Dennoch, sich drüber auslassen tut schliesslich gut :-P:

Die Einbahnstrasse zeichnete sich schon ab, als das Virus als «Feind» bezeichnet wurde und der «Kampf gegen das Virus» aus allen Kanälen sickerte. Müssen wir wirklich Krieg führen, gegen eine biologische Noxe, die in unzählbaren Varianten das biologische Leben herausfordert und deren Anpassungsleistungen auf Trab hält?

Schlecht geführte Statistiken schürten zudem die Angst und das Misstrauen wahlweise gegenüber dem Virus oder gegenüber der Machthaber, Wissenschaftler und Pharmakonzerne. Es ist hinlänglich bekannt (und wissenschaftlich gut erforscht), dass Worte und Visualisierungen die Vulnerabilität des Menschen beeinflussen können. Allein mit dieser Kommunikation wurde die ganze Weltbevölkerung systematisch verletzlicher, es kommt einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung gleich. Stichwort Nocebo-Effekt!

Die Lösung wurde von Beginn an, alternativlos in einer funktionierenden Impfung gesehen.

Das schürte bei mir Misstrauen und Unglauben. Bis dahin hatte ich mit dem Begriff «querdenken» übrigens eine rein positive Assoziation, diese wurde leider durch zahlreiche polarisierende Berichterstattungen in den Dreck gezogen und erholt sich nur schwer. Als Übergangslösung wurde die Maskenpflicht eingeführt.  Dass diese sich dermassen positiv auf die Ansteckungsrate ausgewirkt haben soll, kann ich mir nur über den Placebo-Effekt erklären, denn wenn man sich ansieht wie die Masken eingesetzt werden, kann der tatsächliche Nutzen hier nicht wirklich überzeugen. Andersherum ist es doch prima, wenn der Placebo ausreicht um das zu bewirken, was wollen wir mehr?

Da stellt sich jedoch direkt die Frage, ob nicht auch der Nutzen der Impfung vor allem im Placebo-Effekt zu suchen ist und weniger in der tatsächlichen Wirksamkeit?

Ok, ok! Mir ist der Nutzen von Impfungen durchaus bewusst ist und ich zweifle gar nicht an, dass eine Impfung hilfreich sein kann, selbst wenn der Placebo-Effekt ganz bestimmt auch hier eine bedeutende Rolle spielt.  Schliesslich wird auch bei geprüften und zugelassenen Medikamenten von einem Placeboeffekt von bis zu 60%(!) gesprochen. Ohne den Placebo wirken auch harte Medikamente nur ungenügend. Doch es ist doch völlig überzogen davon auszugehen, dass allein die Impfung uns «vor dem Virus retten kann»!

Wie kann es sein, dass die Berichterstattung nur die Forschung zu den Impfungen unter die Lupe nimmt und zahlreiche andere wissenschaftlichen Herangehensweisen, einfach im Nirvana verschwinden oder in die Ecke der «Aluhutträger», «Querdenker», und «Verschwörungstheoretiker» verbannt werden? Wo sind Forschungen über die Frage, warum so unglaublich viele Personen an Corona NICHT schwer erkranken? Was haben die, was andere nicht haben? Wo bleibt die Forschung im Hinblick auf die Selbstheilungskräfte von biologischen Systemen? Wo bleibt die bewusste Nutzung der Erkenntnisse, wie Worte und Visualisierungen auf den Menschen wirken? Oder wurden diese gar bewusst eingesetzt um am Ende bessere Argumente für die Impfungen haben zu können? 

Ich weiss nicht was ich besser fände…

Nun zum Fazit:

Für viele Personen ist die Impfung harmlos, sie merken kaum etwas oder sind einfach einen Tag danach schlapp und dann ist gut. Für viele Personen ist aber auch die direkte Infektion harmlos, immer wieder höre ich von positiv getesteten, die brav in Quarantäne sitzen aber keinerlei Symptome verspüren.

Beide Möglichkeiten sind jedoch nicht ohne Risiko!

Wer sich impfen lässt, nimmt das Risiko in Kauf unbekannte Langzeitfolgen und bekannte oder unbekannte Nebenwirkungen zu erleben. Dafür sinkt für sie das Risiko – mehr oder weniger -, an der biologischen Noxe zu erkranken und daran zu sterben. Wenige Personen erleben bei der Erst-Impfung bereits starke Nebenwirkungen, weshalb sie verständlicherweise auf eine Zweit-Impfung verzichten und somit als ungeimpft gelten.

Wer sich nicht impfen lässt, nimmt das Risiko in Kauf, an der biologischen Noxe (dem Virus) zu erkranken und gegebenenfalls daran zu sterben oder an langanhaltenden Symptomen zu leiden. Aktuell könnte es zudem sein, dass man keinen Platz in der Intensivmedizin bekommt, weil die scheinbar schon wieder ausgelastet sind…

Mit der derzeitigen Wissenslage – deren Wahrheitsgehalt ohnehin kaum noch zu überprüfen ist – sehe ich keinen Grund das eine oder das andere als besser oder schlechter anzupreisen und zu befürworten. Mit jeder Entscheidung gehe ich ein Risiko ein. Ich hatte bis heute angenommen, dass es in der westlichen Welt möglich ist eine persönliche Risikoeinschätzung zu machen, diese Zeiten sind aber wohl nun vorbei. Oder vielleicht doch nicht? Mal sehen…

Von den ca. 60% die geimpft sind, nehme ich mal ganz ohne Statistik an, dass mindestens 10% sich nur haben impfen lassen, um mehr Lebensqualität zu haben und sich mit dem ganzen Schmonz nicht weiter auseinandersetzen zu müssen. Nicht aber, weil sie wirklich überzeugt sind. Möglicherweise sind es viel mehr, aber dazu gibt es wohl keine Umfrage… Demnach wären es knapp 50% die sich nur wiederwillig oder gar nicht dazu entschliessen können sich diese Impfung setzen zu lassen und 50%, die mit der Impfung mehr oder weniger glücklich sind. Es gibt nicht wirklich eine überzeugte Mehrheit in die eine oder andere Richtung, demnach sollten wir doch einen Weg finden miteinander auszukommen, statt es zuzulassen das Gruppen gegeneinander aufgehetzt werden (Ich bin immer noch fassungslos, dass die Schweizer Regierung sich nun auch dazu hinreissen hat lassen!).

Um nochmal auf die verheerenden Aussagen von oben zurückzukommen:

  1. Eine Immunisierung kann ich mit der Impfung erreichen, oder durch eine Ansteckung! Wer sich nicht impfen lässt entscheidet sich schlicht für die andere Variante… Wenn man sich aber nirgends anstecken darf, weil man von allen Seiten ungefragt geschützt wird, ja dann wird die Aussage wiederum zur selbsterfüllenden Prophezeiung.

Wer Angst vor beidem hat (Glückwunsch an die Propaganda), muss sich überlegen wie die Ansteckungsgefahr durch Reduktion der Kontakte, Bitte um Abstand und Masken tragen gesenkt werden kann. Die letzte Sicherheit wird es ohnehin nicht geben, das können wir drehen und wenden, wie wir wollen.

  1. Um aus der Kriese zu kommen müssen wir einfach akzeptieren, dass es für jene, die sich gegen die Impfung entscheiden, im Zweifel halt zu wenig Intensivbetten hat, in denen sie vollumfänglich betreut werden können. Ich für meinen Teil verzichte da ohnehin gerne drauf und würde alternative Wege suchen mich zu kurieren. Wenns nicht klappt, muss ich halt damit klar kommen.

Ich werde also nun auch ein Zertifikat mit mir führen:

Gerne weise ich aus, dass ich offiziell auf die Einlieferung ins Krankenhaus und intensivmedizinische Betreuung verzichte. Stattdessen nehme ich bewusst eine möglicherweise gefährliche Ansteckung in Kauf. Somit ist es nicht nötig mich weiter vor einer Ansteckung zu schützen. Wer Bedenken hat sich über mich anzustecken, darf das gerne kommunizieren. Ich kann Abstand halten, Masken tragen und hygienische Regeln befolgen um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.

Und wie weiter?

Längerfristig müssten wohl die Anreize für Ausbildung und Arbeitsumfang im Bereich der Pflege und Intensivmedizin deutlich verbessert werden, um die Möglichkeit der freien Risikoabschätzung leichter akzeptieren zu können. Aber noch viel wichtiger fände ich einen Blick der Forschung auf Elemente, die wirtschaftlich weniger interessant sind, dafür aber einen bedeutenden Mehrwert für die Gesundheit bieten könnten. Dafür müsste die Forschung allerdings unabhängiger werden und in grösserem Stil von der öffentlichen Hand getragen werden…

Ich habe fertig, danke fürs Zuhören